Unsere Bilanz 2020-2025
Wir legen Rechenschaft für unsere Wahlversprechen aus 2020 ab.
Im Sinne der Transparenz wollen wir Bilanz ziehen, was gelungen ist, woran wir noch arbeiten müssen und was wir noch vorhaben. Wir hatten uns bei der letzten Wahl sehr viele Ziele gesetzt. Viele haben wir erreicht, es gibt aber auch noch Vorhaben die noch in Arbeit sind oder offen blieben. Alle Details und den Erfüllungsgrad der einzelnen Vorhaben findest du auf dieser Seite – gegliedert nach unseren Schwerpunktthemen der Gemeinderatswahl 2020. Die damaligen Flugblätter dazu findest du ebenfalls hier.

GEMEINSCHAFT & BÜRGERBETEILIGUNG
Bürger für Bürger - Gemeinsam Gemeinschaft gestalten.

ORTSENTWICKLUNG & RAUMPLANUNG
Wir entwickeln Hart mit Euch - Mitreden, Mitentscheiden, Mitgestalten

VERKEHRSBERUHIGUNG & MOBILITÄT
Gesamtverkehrskonzept - Vermeiden, verlagern, verbessern
KLIMASCHUTZ & UMWELT
Klimaschutz geht uns alle an - Fangen wir an zu handeln!
VERSORGT IM ORT
Von der Geburt bis ins hohe Alter
GEMEINSCHAFT & BÜRGERBETEILIGUNG
Bürger für Bürger - Gemeinsam Gemeinschaft gestalten
Wir arbeiten dafür, dass neue wie alteingesessene Bürger sich in Hart wohlfühlen, Freunde finden, Veranstaltungen besuchen, gemeinsam feiern und aktiv am Gemeindeleben teilhaben können.
Hart soll noch stärker als Treffpunkt für Sport, Freizeit und Kultur etabliert werden. Ein buntes Veranstaltungsprogramm und verschiedene Feste sollen das Miteinander weiterhin fördern.
- Die Spielplätze in Pachern, der Ragnitz und bei der Volksschule wurden ausgebaut: Pumptrack, Skatepark, Calisthenics Park, neue Spielgeräte, mehr Bäume und Sitzgelegenheiten – ein Freizeitparadies für Jung & Alt.
- Die Bibliothek wurde ausgebaut und um Büchertelefonzellen ergänzt. Das Bibliotheksteam rund um Sonja Frey hat das Veranstaltungsangebot noch weiter ausgebaut – von Lesungen, über Kabaretts und Reisevorträge bis zu Konzerten.
- Da es keinen Feuerwehrball und keinen Sportlerball mehr gibt, hat die Bürgerliste den Rosenball ins Leben gerufen – dieser war 2025 ausverkauft.
Basierend auf den Ideen und Wünschen der BürgerInnen soll ein neues, attraktives Ortszentrum geschaffen werden, das zum Verweilen einlädt und zum Ort für Begegnung und Veranstaltungen wird.
- 2017-2019 wurde ein großer Beteiligungsprozess zur „Neugestaltung des Ortszentrums“ durchgeführt.
- Um die Ergebnisse und Wünsche der Bevölkerung aus diesem Prozess in eine konkrete Planung zu gießen, wurde ein städtebaulicher Architekturwettbewerb durchgeführt.
- Das Ergebnis ist eine langfristige Vision bis 2050, welche Schritt für Schritt umgesetzt werden wird. Das hängt vor allem von der Entwicklung von Privatgrundstücken im Zentrum, den verfügbaren Gemeindeflächen und den finanziellen Spielräumen der Gemeinde ab.
- Erste Impulse werden die Ortsumfahrung und eine Begegnungszone im Ortszentrum, der Neubau der Volksschule auf der Janischwiese und die Nachnutzung der alten Volksschule für ein neues Gemeindezentrum sein.
- Zwischen Sportzentrum und Eisweg wurde mit der Gestaltung eines zentralen Parks begonnen. Entlang des Fußballplatzes ist an der Harter Süd-Straße eine Baumallee angelegt worden.
2022 muss ein neues örtliches Entwicklungskonzept beschlossen werden. Gemeinsam mit Euch werden wir die Weichen für die Zukunft von Hart stellen.
- Als Grundlage für die Fachplanungen wurde ein umfangreicher Beteiligungsprozess („Mei.Hart“) durchgeführt.
- Fast 1.000 Menschen haben bei den unterschiedlichen Aktivitäten mitgemacht (Fragebögen, Online-Karte, Ortsteilspaziergänge und -konferenzen,Kamingespräche, Auftakt- und Abschlussveranstaltung).
- Der Zeitplan hat sich aufgrund der Corona-Pandemie um ca. 2 Jahre verschoben. Den Stand der technischen Planungen zum örtlichen Entwicklungskonzept findest du unter „Ortsentwicklung & Raumplanung“
- Alle Infos zum Beteiligungsprozess findest Du auf: bei.harbeigraz.at
Vereine, Organisationen und Privatinitiativen, die das Gemeindeleben bereichern, sollen noch stärker unterstützt und gefördert werden.
- Neue Inititativen wie der Fairteiler oder die Strickrunde und Vereine wie Aikikai sind entstanden.
- Zahlreiche Straßenfeste wurden mit Hilfe einer neuen Gemeindeförderung veranstaltet.
- Die Feuerwehr hat ein neues Löschfahrzeug und neue Ausrüstung erhalten, Bürgerliste-Gemeinderat und Architekt Alfred Wolf hat gemeinsam mit der Feuerwehr kostenlos das neue Feuerwehrhaus geplant, dass 2026 fertiggestellt wird.
- Der Berg und Naturwacht wurden Räumlichkeiten und Ausrüstung für ihre Arbeit bereitgestellt.
- Der Kost-Nix-Laden ist in die neuen Räumlichkeiten am Johann Kamper-Ring übersiedelt und hat sein Angebot weiter ausgebaut.
- Die Vereinsförderung für die Betreuung von Jugendlichen wurde erhöht.
- Die Gemeinde hat zusätzliches Veranstaltungsequipment angeschafft, um Organisationen bei ihren Veranstaltungen noch besser zu unterstützen.
Noch stärkere Einbindung der BürgerInnen. Bürgerbeteiligung und Bürgerumfragen sollen bei der Entwicklung der Gemeinde zur Selbstverständlichkeit werden.
- Das Angebot an Bauinfoabenden wurde ausgeweitet (Anrainer werden im Umkreis von 300 Metern zu neuen Bauvorhaben ab 5 Wohneinheiten eingeladen).
- Infoabende gibt es nun auch für größere Straßensanierungen.
- Ausstellung der Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbs für ein attraktives Ortszentrum.
- Umfangreicher Beteiligungsprozess „Mei Hart. Unsere Zukunft.“ als Grundlage für die Erstellung vom neuen örtlichen Entwicklungskonzept und Flächenwidmungsplan.
- Bürgerumfrage zur Beurteilung der Zufriedenheit und zur Abfrage von Wünschen und Verbesserungsvorschlägen.
- Einführung von live übertragenen Gemeinderatssitzung – das machen neben Graz nur Hart bei Graz und Schladming.
- Eine neue Gemeinde-App GEM2GO wurde als Informationskanal und zum Melden von Problemen mit der Gemeindeinfrastruktur (Lichtausfall, volle Mistkübel, etc.) eingerichtet.
ORTSENTWICKLUNG & RAUMPLANUNG
Wir entwickeln Hart mit Euch - Mitreden, Mitentscheiden, Mitgestalten
2022 muss ein neues örtliches Entwicklungskonzept beschlossen werden. Gemeinsam mit Euch werden wir die Weichen für die Zukunft von Hart stellen.
Erstellung des örtlichen Entwicklungskonzepts 2022 mit Bürgerbeteiligung, inklusive Detailkonzepten für Verkehr, Umwelt, Energie und Ortsbild, um unsere gemeinsamen Ziele für Hart erreichen zu können.
- Das örtliche Entwicklungskonzept ist ein Raumplanungsinstrument und die Grundlage für alle baulichen und naturnahen Entwicklungen einer Gemeinde. Es ist auch Basis für den Flächenwidmungsplan und viele andere Themen rund um den Umgang mit unserem Grund und Boden.
- Das Entwicklungskonzept wird ungefähr alle 10 Jahre erneuert und beinhaltet die Entwicklungsziele der Gemeinde für die kommenden 15 Jahre. Der Erstellungsprozess dauert etwa 1 bis 2 Jahre.
- Als Bürgerliste haben wir uns entschieden, die Bevölkerung in diesen wichtigen Prozess intensiv einzubinden, um die Anliegen der Bürger*innen bestmöglich berücksichtigen zu können und einen Einblick in die Herausforderungen und Zielkonflikte in der Raumplanung zu geben.
- Der Beteiligungsprozess „Mei Hart. Unsere Zukunft.“ wurde aufgrund von Corona erst im Juni 2022 gestartet und dauerte bis November 2023. Seither arbeiten die Fachplaner an der Erstellung aller Konzepte und Verordnungen, diese Arbeiten werden 2025 abgeschlossen sein.
- Das neue örtliche Entwicklungskonzept wird nach Prüfung und Genehmigung der Landesregierung voraussichtlich 2026 und damit etwas später als geplant abgeschlossen sein.
Neugestaltung des Ortszentrums mit Baumallee, begrünten Fassaden und einem Dorfplatz als Treffpunkt. Architekturwettbewerb auf Basis der erarbeiteten Visionen mit abschließender Abstimmung.
- 2017-2019 wurde ein großer Beteiligungsprozess zur „Neugestaltung des Ortszentrums“ durchgeführt.
- Um die Ergebnisse und Wünsche der Bevölkerung aus diesem Prozess in eine konkrete Planung zu gießen, wurde ein städtebaulicher Architekturwettbewerb durchgeführt.
- Das Ergebnis ist eine langfristige Vision bis 2050, welche Schritt für Schritt umgesetzt werden wird. Das hängt vor allem von der Entwicklung von Privatgrundstücken im Zentrum, den verfügbaren Gemeindeflächen und den finanziellen Spielräumen der Gemeinde ab.
Zuzug auf ein nachhaltiges Maß reduzieren, um ausreichend Spielräume für erforderliche Investitionen in technische Infrastruktur und Betreuungseinrichtungen für Alt und Jung sicherzustellen.
- Die Bevölkerung von Hart bei Graz ist zwischen 2015 und 2025 von 4.583 auf 5.533 um 950 Einwohner*innen gewachsen.
- Das starke Wachstum ist maßgeblich auf 3 Bauprojekte zurückzuführen, welche bereits vor 2015 auf den Weg gebracht wurden: Der große blaue Geschosswohnbau am Johann Kamper Ring (370 Einwohner*innen), die Wohnungen über dem Gemeindeamt (80 Einwohner*innen) und der geförderte Wohnbau der GGW an der Pachern Hauptstraße (120 Einwohner*innen).
- Der durchschnittliche Bevölkerungszuwachs ist aufgrund der strengeren Kreditvergaberichtlinien, der schwachen Baukonjunktur und der Raumordnungsmaßnahmen der Gemeinde von 2015-2020 (141 Einwohner*innen pro Jahr) auf 2020-2025 (58 Einwohner*innen pro Jahr) stark zurückgegangen.
- Bei der Zentrumsentwicklung ist auch in Zukunft auf einen geordneten, verträglichen Zuzug zu achten.
ÖEK und Flächenwidmungsplan so gestalten, dass die Gemeinde mehr Einfluss auf die Gestaltung von Bauprojekten gewinnt.
- Mit der Festlegung der zulässigen Grundstücksnutzung (Landwirtschaft, Gewerbegebiet, Wohnen, Zentrum) und der Bebauungsdichte (wie viel m² Gebäudefläche darf pro m² Grundstücksfläche gebaut werden) kann die Gemeinde nur sehr grob regeln, was und wie auf einzelnen Grundstücken gebaut wird. So lange ein Bauvorhaben das Baugesetz einhält, ist alles erlaubt.
- Mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung von Bauvorhaben bekommt die Gemeinde mit der Festlegung eines räumlichen Leitbildes (grobe Gestaltungsrichtlinie für größere Siedlungsgebiete) oder einer sogenannten Bebauungsplanpflicht (feine Gestaltungsrichtlinie für zusammenhängende Grundstücke).
- Im Ortszentrum wurde 2022 eine flächendeckende Bebauungsplanpflicht erlassen. Damit kann die Gemeinde z.B. die Gebäudehöhe und -abstände, den Versiegelungsgrad, die Fassaden- und Dachgestaltung, die Anzahl der Parkplätze und die Grünraumgestaltung steuern.
- Zusätzlich wird mit dem örtlichen Entwicklungskonzept auch ein räumliches Leitbild verordnet werden, um das Erscheinungsbild der einzelnen Ortsteile der Gemeinde attraktiver zu machen.
Leistbaren Wohnraum schaffen, der auch gestalterisch ansprechend ist.
- Aktuell hat die Gemeinde weder die Grundstücke noch die finanziellen Ressourcen, um Gemeindewohnungen für leistbares Wohnen zu schaffen.
- Die Möglichkeiten für geförderten Wohnbau in Kooperation mit gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften sollen im Rahmen des örtlichen Entwicklungskonzepts evaluiert werden.
- Bei privaten Bauvorhaben hat die Gemeinde hier de facto keinen Einfluss.
Als eine der ersten Gemeinden die Energieraumplanung einführen: Energieversorgung auf erneuerbare Energien umstellen und Mobilität nachhaltiger gestalten.
- Wir alle brauchen tagtäglich Energie: Wärme fürs Heizen, Strom für Licht und Haushaltsgeräte oder Antriebsenergie für unsere Mobilität. Die Energieraumplanung verknüpft Siedlungsentwicklung mit Energieverbrauch.
- Die Gestaltung unseres Lebens- und Siedlungsraumes haben maßgeblichen Einfluss auf den Energieverbrauch. Im Grunde gilt, je kompakter gebaut wird, desto effizienter sind unsere Gebäude und desto kürzer sind unsere Wege. Damit sparen wir Energie und die Gemeinde Kosten für Infrastruktur wie Straßen oder Versorgungsleitungen.
- Hart bei Graz gehörte zu den Pilotgemeinden der Energieraumplanung in der Steiermark und hat 2021 eine entsprechende Verordnung erlassen.
- Darüber hinaus haben wir uns auch mit unseren Nachbargemeinden zusammengetan und eine gemeinsame Energieraumplanung eingeführt, weil Energie ein überregionales Thema ist.
VERKEHRSBERUHIGUNG & MOBILITÄT
Gesamtverkehrskonzept für Hart – Vermeiden, Verlagern, Verbessern
Wir wollen den Verkehr beruhigen und Mobilität neu denken. Damit schützen wir das Klima und reduzieren Flächenverbrauch, Luftverschmutzung, Lärmbelastung und Unfallgefahren.
Schrittweise Sanierung, Beruhigung und Begrünung aller Gemeindestraßen.
- Die Straßen in Hart befinden sich Großteils in einem schlechten Zustand und es gibt einen gewissen Investitionsrückstau, der nun schrittweise abgearbeitet wird.
- In den letzten 5 Jahren wurden in Kooperation mit dem Land Steiermark insgesamt 2,6 Mio. € in die Straßensanierung investiert. Dabei wurden 8 km in 9 Straßen saniert, das gesamte Gemeindestraßennetz hat eine Gesamtlänge von ca. 40 km.
- Im Zuge der Sanierung wurden die Straßen auch mit Einengungen statt Schwellen (Hupferl) verkehrsberuhigt und sofern der Platz im Straßenraum ausreicht auch begrünt.
- Die Priorisierung der Sanierungsreihenfolge erfolgt nach der verkehrlichen Relevanz (Verbindungsstraßen vor Erschließungsstraßen) und dem Straßenzustand.
- Beim Straßenzustand wird zwischen oberflächlichen Schäden (kleine Risse und Löcher), Schäden im Oberbau (Unebenheiten, flächige Risse und Löcher) und Schäden im Unterbau.
- Dass die kaputtesten Straßen mit Rissen im Unterbau zuletzt saniert werden, mag auf den ersten Blick unlogisch erscheinen. Diese sind am Ende ihrer Lebensdauer und müssen totalsaniert werden. Bei Straßen mit geringeren Schäden im Oberbau oder an der Oberfläche kann man mit der Sanierung jedoch Folgeschäden und damit Folgekosten verhindern und die Lebensdauer somit verlängern. Deshalb werden die Straßen mit geringeren Schäden priorisiert.
Ortszentrum zur Begegnungszone entwickeln, um Aufenthaltsqualität zu steigern.
- Eine Begegnungszone ist eine Straße, die für die gleichberechtigte gemeinsame Nutzung durch Fahrzeuge und Fußgänger*innen bestimmt ist. Dieses Aufeinandertreffen erfordert eine erhöhte gegenseitige Rücksichtnahme.
- Eine Begegnungszone muss von der zuständigen Straßenbehörde genehmigt werden, dass ist im Ortszentrum entlang der Landesstraße aktuell das Land Steiermark.
- Die Prüfung und rechtliche Durchsetzung einer Begegnungszone wurde 2024 beauftragt. Hier gilt es zahlreiche Voraussetzungen zu erfüllen, was die Umsetzung auf Landesstraßen herausfordernd macht.
- Mit der Umsetzung der Ortsumfahrung bekommen wir die umfahrenen Abschnitte der Landesstraße als Gemeindestraße. Die Umsetzung einer Begegnungszone wäre dann für die Gemeinde einfacher. Wir sind bereits gespannt auf das Ergebnis.
Autobahnabfahrt inklusive Ortsumfahrung für mehr Lebensqualität im Zentrum.
- Seit 2006 laufen die Bemühungen der Gemeinde, eine Autobahnabfahrt zu bekommen. 2014 wurde das bis dahin alleine von der Gemeinde betriebene Projekt von der ASFINAG übernommen, um es beim Ministerium als Vorprojekt einzureichen.
- Weil wir uns bei der Gemeinderatswahl 2015 erlaubt haben, als Bürgerliste die Sinnhaftigkeit und Kosten der Autobahnabfahrt zu hinterfragen („Umfrage Autobahnabfahrt ja/nein?“), wird uns von Beginn an vorgeworfen, das Projekt zu blockieren. Ganz im Gegenteil, wir haben das Projekt gemeinsam mit dem Land Steiermark und der Firma Knapp stets unterstützt und parallel dazu versucht, möglichst viele Informationen zum Projekt und dessen Auswirkungen zusammenzutragen.
- Unrichtig ist auch, dass die Autobahnabfahrt bereits beschlossen gewesen wäre und die Ausschreibung dafür schon im Gange war. Für Straßenbauprojekte der ASFINAG braucht es ein Vorprojekt, dass vom Ministerium genehmigt werden muss, bevor die Detailplanung und die Genehmigungsverfahren gestartet werden können.
- 2015 fand ein Termin im Ministerium statt, bei dem das Vorprojekt technisch freigegeben wurde, der Finanzierungsanteil der ASFINAG laut Finanzierungsvereinbarung aus 2013 wurde jedoch als nicht gerechtfertigt beurteilt. Für diesen gibt es klare Vorgaben, die für alle ASFINAG-Projekte gleichermaßen gelten.
- 2017 wurde eine neue Finanzierungsvereinbarung geschlossen (ASFINAG, Land und KNAPP) - ohne finanzielle Beteiligung der Gemeinde, die sich noch in der Konsolidierung befand. Im August 2017 wurde das Vorprojekt dann erstmals offiziell beim Ministerium eingereicht.
- Durch die Auflösung der Regierung (Ibiza) verzögerte sich die Entscheidung. Die ASFINAG wurde 2018 erst aufgefordert, eine Argumentation ihres Finanzierungsanteils nachzureichen, dann musste 2019 eine neue Verkehrsanalyse gemacht werden.
- 2020 gab es dann eine neue Regierung, Leonore Gewessler wurde Verkehrsministerin und ließ alle ASFINAG-Projekte evaluieren. Die Priorität der Anschlussstelle Hart bei Graz wurde als niedrig eingestuft und wurde erst später evaluiert.
- Da sich nichts bewegte, wurde in dieser Phase mit dem Land eine Entkoppelung der Ortsumfahrung von der Autobahnabfahrt verhandelt. Doch der zuständige Landeshauptmann-Stv. Anton Lang (SPÖ) hielt an der Projektverknüpfung fest. Auch unsere SPÖ-Vizebürgermeisterin Andrea Ohersthaller war bei den regelmäßigen Terminen mit der Landespolitik eingebunden. Beim Land beteuerte man die laufenden Bemühungen und hielt die Gemeinde an, diese „Chefsache“ dem Land zu überlassen und keine Alleingänge zu machen.
- 2023 kam noch einmal Hoffnung auf. Der Gemeinderat beschloss eine Petition für die Autobahnabfahrt an die Minsterin Gewessler. Und das Land kündigte einen Durchbruch auf Verwaltungsebene an – eine dokumentierte mündliche Zusage des ehemaligen Verkehrsministers Werner Faymann. Doch auch diesmal passierte nichts: keine Rückmeldung der Ministerin, kein Erfolg mit der Zusage aus der Vergangenheit.
- Ab 2024 verwies das Land auf die Wahlen im Bund und der Steiermark – seither heißt es Warten auf die neuen Regierungen …
Fußgängerübergang Pachern Hauptstraße (Höhe Gleichweit) damit Kinder alleine zum Bus gehen können.
- Ein Zebrastreifen muss von der Bezirkshauptmannschaft genehmigt werden. Für eine Genehmigung gibt es strenge Auflagen, die an den meisten Stellen der Pachern Hauptstraße nicht erfüllt werden.
- Die Mindestsichtweiten in Abhängigkeit von der tatsächlich (!) gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit sind in der Regel zu erfüllen. Es sind aber 25 querende Personen in der Spitzenstunde nachzuweisen, was in Wohngegenden fast nicht erreichbar ist.
- Argumentiert wird damit, dass wenig frequentierte Zebrastreifen von Autofahrer*innen eher übersehen werden, wodurch die Verkehrssicherheit dieser Zebrastreifen sinkt.
- Eine Genehmigung ist bisher nur auf Höhe der Firma Knapp gelungen, wo täglich über 100 Mitarbeiter*innen von der Bahnhaltestelle aufs Firmengelände gehen.
- Es wird aufgrund der Querungszahl also leider nicht so schnell gelingen, zusätzliche Zebrastreifen auf der Pachern Hauptstraße oder auch in Gemeindestraßen zu bekommen.
- Wir werden uns dafür einsetzen, dass wir zumindest Querungshilfen mit Aufstandsflächen in der Straßenmitte erwirken können. Solche wurden uns im Zuge des Radwegebaus in Aussicht gestellt.
- Im unmittelbaren Zentrumsbereich könnte eine Begegnungszone in naher Zukunft die Verkehrssicherheit der Fußgänger*innen erhöhen.
Höhere Öffi-Taktung und neue Busverbindung Pachern - Lustbühel - Ragnitz.
- Diese Ziele wurden mit der Inbetriebnahme des neuen Busbündels in der Region Graz Südost im Juli 2023 erreicht. Die Planung und Koordination der Ausschreibung des öffentlichen Verkehrs erfolgte durch die Verbundlinie Steiermark.
- Die Linien 430 und 440 bilden nun ab Pachern Badstraße einen 20-Minuten-Takt zum Jakominiplatz.
- Die neue Linie 425 verbindet die Ortsteile Pachern und Ragnitz im Stundentakt (Raaba Kreisverkehr - Bahnhof Hart bei Graz - Ortszentrum Pachern - Holzerhofstraße - Lustbühel - Karl Binder-Gasse - LKH in St. Leonhard).
- Die neu Linie 660 führt im Halbstundentakt vom Ortszentrum Pachern über den Bahnhof Raaba zu Magna und von dort weiter nach Feldkirchen, Seiersberg (SCS) und Pirka.
- Leider wurde die Linie 75U von der Holding Graz ersatzlos gestrichen, wodurch der Murpark nur noch mit einem Umstieg beim Raaba Kreisverkehr erreichbar ist. Wir bemühen uns um eine Verbesserung der Umstiegssituation am Raaba Kreisverkehr.
- Eine Wiederaufnahme der Linie 75U in Kooperation mit der Holding Graz wird von dieser bisher ausgeschlossen. Diese Linie als Gemeinde selbst zu betreiben ist wirtschaftlich nicht darstellbar, da sie ab dem Raaba Kreisverkehr mit der städtischen Linie 75 konkurriert (fährt gleiche Strecke wie 75U). Wir bedauern das sehr.
- Die ersten Evaluierungsergebnisse aus 2024 zeigten positive Ergebnisse bei der Kundenzufriedenheit und den Fahrgastzahlen. Es gibt aber auch Optimierungspotenziale (z.B. Ausweitung der Betriebszeit des 425ers am Abend und an Wochenenden, Verbesserung von Umstiegsbeziehungen).
Radweg Pachern bis Bahnhof Raaba inkl. Anschluss an Radweg HR7 bis Jakominiplatz.
- Die baulich von der Straße getrennten Hauptradrouten verlaufen entlang der Landesstraßen, somit ist auch das Land in der Verantwortung für die Planung und Umsetzung.
- Es gab massive Probleme bei den erforderlichen Grundeinlösen (fast durchgehend werden ca. 1-2 Meter Privatgrund neben der Straße benötigt). Das verzögerte das Projekt stark und führte sogar zu einer Teilung des Projekts auf Höhe Spari-Weg, weil es noch immer keine Einstimmigkeit der Wohnungseigentumsgemeinschaft der Messendorfer Siedlung gibt (rund 10 von 180 Eigentümer*innen sind gegen eine Grundabtretung der ohnehin wertlosen steilen Böschung).
- Der Teilabschnitt zwischen Gemeindegrenze Hart bei Graz (Bahnübergang/Reinhard Macholdstraße) bis zum Spari-Weg soll nach zähen Verhandlungen nun 2025 umgesetzt werden.
- Der Radweg zwischen Raaba Bahnhof und St. Peter Gürtel wird im Zuge der Unterführung in Raaba errichtet werden – voraussichtlich bis Sommer 2026.
Erstellung Gesamtverkehrskonzept, um das Verkehrsaufkommen von morgen zu bewältigen.
- Im Rahmen der Neuerstellung des örtlichen Entwicklungskonzepts wurde auch die Erstellung eines Gesamtverkehrskonzept beauftragt (inkl. umfassender Verkehrsanalyse). Dieses wurde im Juli 2024 vom Gemeinderat beschlossen und ist auf der Gemeindehomepage abrufbar.
- Insgesamt wurden 41 Maßnahmen formuliert, um die Verkehrssituation in Hart bei Graz zu verbessern (Ortsumfahrung, Autobahnabfahrt, Verkehrsberuhigung, etc.) und alternative Mobilitätsangebote zum Auto auszubauen (Geh- und Radwege, öffentlicher Verkehr, E-Car-Sharing, etc.). Diese gilt es in den kommenden Jahren schrittweise umzusetzen.
- Kernaussagen der Verkehrsanalyse:
- Nur 15% des Verkehrsaufkommens in Hart bei Graz sind reiner Durchzugsverkehr (weder Start noch Ziel liegen in Hart).
- Rund 35% des Verkehrsaufkommens stehen im Zusammenhang mit dem Gewerbegebiet in Pachern.
- 50% des Verkehrsaufkommens können wir als Gemeindebürger*innen mit unserem Mobilitätsverhalten selbst beeinflussen.
- Die Ortsumfahrung (Schätzkosten für Fertigstellung ca. 7 Mio. €) ist jene Maßnahme, die zur Verkehrsentlastung im Ortszentrum bewirkt (Reduktion um 80%) – auch ganz ohne Autobahnabfahrt. Auch der Verkehr auf der Pachern Hauptstraße vom Zentrum bis nach Autal würde sich um rund 20% reduzieren – ebenfalls ohne Autobahnabfahrt. Im Gemeindestraßennetz würden sich geringfügige Verkehrsreduktionen durch die Ortsumfahrung einstellen.
- Die Autobahnabfahrt (Schätzkosten ca. 18 Mio €) zusätzlich zur Ortsumfahrung hätte innerhalb des Gemeindegebiets verkehrlich keine weiteren Vorteile – mit Ausnahme der Verlagerung eines Teils des LKW-Verkehrs vom Ortsteil Pachern auf die Autobahn. Die Autobahnabfahrt würde jedoch den Verkehr auf der L311 Autaler Straße außerhalb von Hart bei Graz um ca. 20% reduzieren: Von Raaba Kreisverkehr bis zur Gemeindegrenze von Hart am Bahnübergang von ca. 14.000 auf 11.000 Fahrten pro Tag und von Gemeindegrenze Hart in Autal nach Laßnitzhöhe von ca. 6.000 auf 4.000 Fahrten pro Tag. Darüber hinaus würde die Autobahnabfahrt in Hart auch zu einer starken Entlastung des Autobahnknotens Graz Ost führen.
- Die Verbindungsstraßen innerhalb der Gemeinde könnten durch verkehrsberuhigende bauliche Maßnahmen oder durch die Verordnung von Fahrradstraßen um 25 bis 75 % entlastet werden. Die Verkehrsströme würden sich hauptsächlich auf die Landesstraßen (Pachern Hauptstraße und Rupertistraße) verlagern und dort bündeln.
Mikro ÖV und E-Carsharing ausbauen um Alternativen zum eigenen Auto bieten zu können.
- Das Mikro-ÖV-Angebot (= Sammeltaxi) wurde 2024 in den Bezirken Graz, Graz Umgebung und Voitsberg gemeinsam neu ausgeschrieben und verbessert. Alle Infos zum Sammeltaxi „flux.“ findest du hier.
- flux. dient als Ergänzung und Zubringer zum öffentlichen Verkehr in dünn besiedelten Gebieten, in denen Busse aufgrund der geringen Fahrgastzahlen zu teuer wären. Die Zielgruppen von flux. sind Senior*innen, Jugendliche und Pendler*innen, die mit dem Sammeltaxi auch ohne eigenes Auto mobil sein können.
- Das E-Car-Sharing REGIOtim wurde 2019 mit einem Standort und einem Fahrzeug beim Sportzentrum Pachern eingeführt. Als REGIOtim Mitglied kann man auch das große Angebot von tim-Autos in anderen Gemeinden und der Stadt Graz nutzen.
- Die Errichtung eines zweiten Standorts in der Ragnitz (Kreuzung Karl Binder-Gasse/Haberwaldgasse) ist bisher am Widerstand der Opposition gescheitert. Wir hoffen, dass eine Umsetzung in den kommenden Jahren gelingt.
- Demnächst soll dafür ein zweites E-Auto am Standort Sportzentrum Pachern bereitgestellt werden. Auch die Bereitstellung des E-Kastenwagens der Gemeinde am Abend wird angedacht, um auch größere Transporte wie Möbel und ähnliches zu ermöglichen.
- Seit 2023 kann auch ein E-Lastenrad über REGIOtim ausgeliehen werden.
KLIMASCHUTZ & UMWELT
Klimaschutz geht uns alle an - Fangen wir an zu handeln
Gerade als Gemeinde müssen wir zum Klimaschutz beitragen. Mit Energieraumplanung, Mobilitätskonzept und der Klima- und Energiemodellregion GU Süd nehmen wir diese Herausforderung an!
Natur- und Erholungsräume für Mensch und Tier erhalten, sichern und ausweiten (z.B. Rückhaltebecken)
- Seit dem Prozessbeginn zur Erstellung des neuen örtlichen Entwicklungskonzepts, wurden keine neuen Umwidmungen mehr eingeleitet (Ausnahmen: Neubau von Feuerwehr und Volksschule).
- Die Analysen des Raumplaners ergaben, dass es in Hart bei Graz noch 250.000 m² gewidmetes Bauland gibt, welches noch nicht bebaut ist. Daher gibt es im Gemeinderat eine breite Mehrheit für einen Widmungsstopp. Dieses Ziel soll am Ende auch verordnet werden. So können auch weiterhin Naturräume erhalten bleiben.
- Um die Natur noch besser für Erholungszwecke nutzen zu können, gilt es das Spazierwegenetz auszubauen und Lücken zu schließen bzw. Durchgänge an aktuell versperrten Stellen zu schaffen.
- Das Rückhaltebecken hat sich zu einem beliebten Erholungsort etabliert, seit die Vegetation gut angewachsen ist. Auch der Biber hat sich im Rückhaltebecken niedergelassen.
- Entsprechende Zielsetzungen zur Erhaltung und Ausweitung von Natur- und Erholungsräumen werden im örtlichen Entwicklungskonzept bis 2026 verankert werden.
Begrünung und Bäume im Ortszentrum, entlang von Straßen und auf öffentlichen Grundstücken
- Insgesamt wurden in den letzten Jahren 150 neue Bäume im öffentlichen Raum gepflanzt, die für Schatten, Abkühlung, bessere Luft und Aufenthaltsqualität sorgen.
- Die Gemeinde hat auch eine Grünraumverordnung erlassen. Diese sorgt für weniger Versiegelung und mehr Grünflächen bei Bauprojekten: Für besseren Hochwasserschutz, gutes Klima und mehr Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Förderungen für erneuerbare Energieversorgung für BürgerInnen
- Die türkis-grüne Bundesregierung brachte ab 2020 zahlreiche großzügige Förderprogramme für erneuerbare Energien im Privatbereich auf den Weg. Zusätzlich stiegen die Energiekosten ab 2022 stark an. Eine Situation, in der der Anreiz auch ohne Zutun der Gemeinde sehr groß war, in eine erneuerbare Energieversorgung zu investieren.
- Daher entschieden wir uns in der Koalition, keine Gemeindeförderung für erneuerbare Energie (Heizungstausch, PV-Anlagen, etc.) einzuführen.
Ausbau und Förderung von Öffi-Angeboten, Rad- und Fußwegen
- Wie im Abschnitt Verkehrsberuhigung & Mobilität erläutert, wurde das öffentliche Verkehrsangebot 2023 stark ausgebaut.
- Durch die Einführung des Klimatickets 2022 und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs 2023 stieg die Anzahl der Jahreskarten- bzw. Klimaticket-Besitzer*innen in Hart bei Graz um das Achtfache von 71 auf 580 an.
- Aufgrund des starken Zuwachs konnte die bisherige Förderungen für den öffentlichen Verkehr nicht mehr finanziert werden (alle bekommen 103 € Förderung für ein Klimaticket). Daher wurde eine reine Umstiegsförderung eingeführt, die beim ersten Mal 103 € des Klimatickets fördert, beim 2. Mal nur noch 50 € und danach nicht mehr. Statt eine ständig wachsende Gießkannenförderung zu finanzieren, sollen zusätzliche Mittel vorrangig in den Ausbau des Öffi-Angebots investiert werden. Ein Rückgang der Klimatickets in Hart bei Graz durch die 2024 erfolgte Förderumstellung ist bisher nicht erkennbar.
- Neu eingeführt wurde die Möglichkeit, bei der Gemeinde kostenlos tageweise ein Klimaticket Steiermark auszuleihen. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen.
- 2021 wurde das überregionale Radverkehrskonzept der GU-Süd-Gemeinden beschlossen. 2022 folgte die Rahmenvereinbarung zur Umsetzung des Konzepts mit dem Land Steiermark.
- Aufgrund der schwierigen Grundeinlösen für den Landesradweg, kam es zu Verzögerungen. 2025 kann aber der erste Teilabschnitt errichtet werden, die Planungen für den nächsten Abschnitt wurden bereits beauftragt.
- Zusätzlich wurden 8 Fahrradabstellanlagen bei Bushaltestellen und öffentlichen Infrastrukturen errichtet.
Erneuerbare Energieversorgung und Mobilitätsverträge verpflichtend für größere Bauprojekte
- Mittlerweile schreibt das Baugesetz zahlreiche Maßnahmen vor, mit denen der Anteil der erneuerbaren Energieversorgung von Gebäuden maximiert wird. Maßnahmen der Gemeinde wurden dadurch weitestgehend obsolet.
- Bei Gemeindegebäuden wird neben einer erneuerbaren Energieversorgung zusätzlich angestrebt, eine hohe Energieeffizienz zu erreichen. So ist der geplante Energiestandard für das neue Feuerwehrhaus klimaaktiv Silber und für die neue Volksschule klimaaktiv Gold.
- Anhand eines größeren Bauvorhabens wurde beispielhaft ein Mobilitätsvertrag als Grundlage für weitere Bauprojekte erarbeitet. Darüber hinaus wird aktuell gerade an eine Mobilitätsverordnung gearbeitet, welche die Voraussetzungen und Inhalte von Mobilitätsverträgen für größere Bauvorhaben künftig einheitlich regelt und vorschreibt.
Energie-Monitoring, LED-Umstellung
- Um den Energiebedarf unserer Gemeindegebäude laufend überwachen und evaluieren zu können, wurde ein Energiemonitoring eingeführt, mit dem in übersichtlicher Form der Bedarf an Strom, Wärme, Treibstoffen und Wasser dokumentiert wird.
- Dadurch werden die größten Energieverbraucher identifiziert und es können gezielt Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung gesetzt werden.
- Seit 2019 konnte der Energieverbrauch durch LED-Umstellungen und Optimierung der Einstellungen der Heizungssysteme um 350.000 kWh gesenkt werden. Das entspricht in etwa dem Energieverbrauch von 25 Einfamilienhäusern. Der Anteil der erneuerbaren Energieversorgung der Gemeinde liegt bei 73 %.
- Den größten Effekt hatten die LED-Umstellung der Tennishalle, des Eisstadions und der Kulturhalle. Zusätzlich wurden laufend kleinere LED-Umstellungen für die Raumbeleuchtung durchgeführt (zB Kinderbetreuung, Gemeindeamt). Insgesamt wurden 230.000 € in die LED-Umstellung investiert.
Mustersanierungen für Gemeindegebäude
- Für die Bundes-Förderschiene „Mustersanierung“ braucht es ein Mindestgebäudealter. Dieses wurde nur von der Volksschule, dem Feuerwehrhaus und dem Bauhof erfüllt – 3 Gebäude bei denen ein Neubau in Planung ist. Daher ergab die Mustersanierung bisher keinen Sinn.
„Energieraumplanung“ für energiesparende Ortsentwicklung und erneuerbare Energieversorgung
- Als Pilotgemeinde waren wir eine der ersten in der Steiermark, die ein sogenanntes „Sachbereichskonzept Energie“ für die Energieraumplanung erstellt und 2020 beschlossen haben.
- Seither fokussiert die Gemeinde die bauliche Entwicklung auf zentrale Lagen wie das Ortszentrum Pachern – so entstehen künftig energieeffiziente Strukturen.
- Die große Herausforderung liegt in der erneuerbaren Energie- und Mobilitätsversorgung im Hügelland, für die noch Strategien entwickelt werden müssen. Durch die 2024 abgeschlossene Beteiligung am Wärmeatlas Steiermark, bekommen wir eine gute Grundlage für die weiteren Schritte.
- Im Rahmen des neuen örtlichen Entwicklungskonzepts, werden wir das Sachbereichskonzept Energie überarbeiten und auch um Strategien zum Photovoltaik-Ausbau ergänzen.
Mehr Bewusstseinsbildung und Anreize für unser Bürger*innen - wir sind alle ein Teil der Lösung!
- Das wichtigste beim Thema erneuerbare Energie und nachhaltige Mobilität sind die Menschen. Nur wenn alle einen Beitrag leisten, können Energie- und Mobilitäswende gelingen. Mit Bewusstseinsbildung versuchen wir als Gemeinde Veränderungen im Privatbereich anzustoßen. Hier eine Auswahl der gesetzten Maßnahmen.
- Energiesparpilotenförderung eingeführt: Alternativen zum Auto 1 Monat lang kostenlos ausprobieren – Öffis, E-Bike, E-Car-Sharing oder Sammeltaxi.
- Stoffwindelförderung zur Reduktion des Restmülls eingeführt.
- Mobilitätsfeste abgehalten, um auf das vielfältige Mobilitätsangebot in der Region hinzuweisen.
- Energieberatungen für Bauwerber und Informationskampagnen durchgeführt.
- Initiativen wie die Zukunftswochen, den Kostnixladen oder den Fairteiler unterstützt.
VERSORGT IM ORT
Von der Geburt bis ins hohe Alter
Wir arbeiten für ein Hart, in dem jedes Kind von der Krippe bis zur Matura einen Platz bekommt, Jung und Alt sich das Wohnen leisten können und man sorglos und in Würde alt werden kann.
Bildungscampus mit neuer Volksschule als Vorzeigeprojekt planen und umsetzen.
Errichtung einer neuen Volksschule
- Die Jahrhundertchance eines Gymnasiums konnte nicht genutzt werden: Diese wurde durch die Opposition leider verhindert und das Gymnasium wird jetzt in Feldkirchen gebaut. Zumindest wurde die Volksschule auf den Weg gebracht: Der Architekturwettbewerb wurde im Februar 2025 gestartet, die Volksschule eröffnet 2028.
- Es ist uns nicht gelungen, die Opposition ins Boot zu holen: Trotz zahlreicher Diskussionen, mehrerer Kaufangebote für die Janischwiese und einer Bürgerbefragung, die mit 64 % für den Bildungscampus (trotz der Voraussetzung eines Wohnbaus mit ca. 80 Wohneinheiten) ausging.
- Die für den Bildungscampus erforderliche Janischwiese, auf der nun 2028 die neue Volksschule eröffnet, hätte 2019 nur 100 €/m² gekostet. Am Ende mussten wir 165 €/m² bezahlen und die Opposition wertet das als Erfolg!
- Um sich zu profilieren, hat sich die Opposition über den gemeinsam im Ausschuss vereinbarten Kaufpreis von 150 €/m² hinweggesetzt. Bei einem gemeinsamen Mittagessen mit den Investoren, bot sie 360.000 € zusätzlich zum offiziellen Angebot der Gemeinde, um zu einem schnellen Abschluss zu kommen. Auch die ÖVP beteiligte sich an der Aktion und fiel der Bürgerliste – ihrem Koalitionspartner – in den Rücken. Danach kündigte die ÖVP sogar die Koalition.
- Seit 2017 ist einiges in Sachen Bildungscampus und Janischwiese passiert. Die sachlich aufbereitete Historie zu diesem Thema in der Gemeindezeitung (4. Ausgabe 2023) gibt einen guten Überblick über alle Geschehnisse – überzeuge dich selbst.
Ortszentrum barrierefrei gestalten und Aufenthaltsflächen für Alt und Jung realisieren
- Siehe auch die Abschnitte „Gemeinschaft & Bürgerbeteiligung“ und „Ortsentwicklung & Raumplanung“.
- Der Architekturwettbewerb wurde 2023 abgeschlossen, die Umsetzung kann nur schrittweise erfolgen.
- Wir freuen uns auf erste Impulse 2025 bis 2030 (Neubau der Volksschule, Begegnungszone im Zentrum, Nachnutzung der alten Volksschule als Gemeindezentrum).
Ganztägiges und ganzjähriges Kinderbetreuungsangebot ausbauen und verbessern
- Unser Kinderbetreuungsangebot ist steiermarkweit Top! Bisher ist es immer gelungen, den Kinderbetreuungsbedarf der Harter Bevölkerung zu decken.
- 2023 wurde die Sozialstaffel vom Land Steiermark für Kindergarten und Kinderkrippe eingeführt, um die Elternbeiträge in Abhängigkeit des Familieneinkommens zu gestalten.
- Es wurde einiges in die Ausstattung der Betreuungseinrichtungen investiert – im Innen- wie im Außenraum.
- Aufgrund des wachsenden Bedarfs und der Verkleinerung der Kindergartengruppen von 25 auf 20 Kinder, werden 2025 eine zusätzliche Krippengruppe eröffnet und 2028 nach Eröffnung der Volksschule drei Kindergartengruppen in den Räumlichkeiten der alten Volksschule errichtet.
Kinderbetreuungseinrichtung für die Ragnitz errichten
- Für Kinderkrippe und Kindergarten in der Ragnitz suchen wir noch das passende Grundstück, da die Gemeinde in diesem Ortsteil keine Grundstücke besitzt.
- Der Bedarf für eine Kinderkrippengruppe und drei Kindergartengruppe wäre gemeinsam für die Ortsteile Ragnitz und Hohenrain/Rastbühel gegeben.
Überparteilicher Seniorenbeirat als Interessensvertretung für unsere ältesten Bürger*innen
- Dieses Vorhaben hat sich bisher nicht in der geplanten Form durchgesetzt. Die Bedürfnisse und das Feedback dieser Zielgruppe wird durch Schwerpunktaktionen im Seniorenclub und durch die Aktivitäten unserer Community Nurse aber laufend eingeholt.
Jugendzentrum als neuen Treffpunkt - gestaltet von und mit Jugendlichen
- In den Räumlichkeiten im Untergeschoss des ehemaligen Gemeindeamts wurde für zwei Jahre ein durch Fratz Gratz betreuter Jugendraum angeboten. Da die Nachfrage im Projektverlauf stetig gesunken ist, wurde das Angebot 2024 wieder eingestellt.
- Attraktivere Räumlichkeiten könnten bei der Errichtung eines neuen Gemeindezentrums entstehen und dann ein neuer Versuch gestartet werden.
- Alternativ gibt es Überlegungen im Rahmen eines Pilotprojekts des Regionalmanagements Steirischer Zentralraum einen Jugendpavillion am Spielplatz Pachern zu errichten, um einen Treffpunkt für die Jugend zu schaffen.
Ausbau von Senioren- und Pflegeeinrichtungen für ein unabhängiges Leben im Alter
- Das bestehende Seniorentageszentrum konnte trotz Umstellung des Sozialhilfesystems in der Steiermark erhalten werden.
- Keine Einrichtung aber doch zu einer Institution ist unsere hervorragende Community Nurse Maria Williams geworden. Neben Pflegeberatung und Gesundheitsvorsorge kümmert sie sich vor allem auch um den sozialen Austausch und Zusammenhalt der älteren Bevölkerung in Hart.
- Deshalb haben wir uns dazu entschieden, Maria nach Ablauf des EU-Pilot-Projekts „Community Health Nurse“ unbefristet als Gemeindemitarbeiterin zu übernehmen, um dieses großartige Angebot weiter aufrecht erhalten zu können. Danke an alle, die zum Gelingen dieses Projektes von der Ideenfindung bis zur Umsetzung beigetragen haben.
Generationenübergreifende Projekte fördern und unterstützen für ein Miteinander von Alt und Jung
- Zu diesem Thema gibt es mittlerweile zahlreiche Initiativen.
- Besuche der Kinderbetreuungseinrichtungen und der Volksschule beim Seniorentageszentrum.
- Vorlese-Omas und -Opas zur Stärkung der Lesekompetenz unserer Kinder.
- Aber auch Initiativen wie das Sprachencafe und unsere Vereine leisten einen wichtigen Beitrag für ein Miteinander von Alt und Jung.